Struktur
Ich mag den Gedanken, dass wir eigentlich „gekammertes Wasser“ sind.
So, wie eine Orange … Das Weiße, was den Saft in Form hält, nennen wir beim Menschen Binde- und Stützgewebe.
Dieses gibt es in verschiedener Form: Als „Seile“ - die Bänder, als „Platten“ - die Sehnenplatten, als „Hüllen“ - welche Organe, Knochen und Räume einhüllen und auskleiden.
Dr. Ida Rolf nannte das Fasziennetz das „Organ der Form“.
Die Stellung und der Halt der Knochen zueinander sind auch von Bändern und Sehnen abhängig.
Zugleich sind sie Zug- und Kraftlinien.
Hinter jeder Bewegung steht ein Feuerwerk an Reizleitung, Koordination, Regulation, chemischen Abläufen... ein einzigartiges Universum!
Ein zweiter Gedanke, den ich mag, ist der der „Grenze“.
Eine Grenze beendet etwas, dahinter beginnt etwas anderes.
Eine Grenze trennt – und ist zugleich die Verbindung.
Jede Faszie ist eine Grenze. Elastizität und Beweglichkeit hängt von der Flexibilität der Grenze und der Verschieblichkeit der Strukturen ab, die dort aufeinander treffen.
Die Qualität der Faszie, zu trennen und zu verbinden, ist maßgeblich für eine freie und ausgewogene Bewegung.